Interventionelle Therapieverfahren bei Mitralklappeninsuffizienz
Die Behandlung der Mitralklappeninsuffizienz hat in sich während des letzten Jahrzehntes ganz entscheiden weiterentwickelt.
Die Therapiegrundlage zur Behandlung der Mitralklappeninsuffizienz stellt eine optimale und patientenindividualisierte medikamentöse Behandlung dar. Das Spektrum wirkungsvoller Medikamente hat sich dabei zuletzt erweitert und trägt somit maßgeblich zum Behandlungserfolg der Therapie bei.
Da durch eine alleinige medikamentöse Therapie die Ursache der Mitralklappeninsuffizienz nicht behoben werden kann, bedarf es in der Regel zusätzlicher Maßnahmen. Lange Zeit war dabei die konventionelle chirurgische Therapie die einzige verfügbare Behandlungsoption. Eine Operation am offenen Herzen kann für viele Patienten jedoch zu belastend sein. Dies betrifft insbesondere Menschen in fortgeschrittenem Alter und Patienten mit einer Vielzahl von Begleiterkrankungen. In solchen Fällen ist eine chirurgische Therapie häufig nicht möglich.
Seit circa 15 Jahren stehen nun auch minimalinvasive, kathetergestützte Therapieverfahren zur Behandlung der Mitralklappeninsuffizienz zur Verfügung. Die Vorteile dieser Verfahren für die Patienten sind vielschichtig:
- Im Gegensatz zur chirurgisch-operativen Therapie ist keine Eröffnung des Brustkorbs notwendig
- Patienten müssen nicht an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden
- Die Aufenthaltszeit im Krankenhaus ist deutlich geringer
- Der Eingriff ist nicht mit den klassischen Komplikationen einer Operation verbunden
Derzeit stehen mehrere Systeme zur minimalinvasiven Behandlung der Mitraklappeninsuffizienz zur Verfügung, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen möchten. Welches Verfahren im Einzelfall geeignet ist bedarf einer ausführlichen Evaluation.